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Last Autumn´s Dream: Saturn Skyline (Review)

Artist:

Last Autumn´s Dream

Last Autumn´s Dream: Saturn Skyline
Album:

Saturn Skyline

Medium: CD
Stil:

Pop-Rock

Label: Escape Music
Spieldauer: 48:19
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Die im offiziellen Teil aufgeführten Namen Andy Malecek (Ex-FAIR WARNING) und noch mehr die von Marcel Jacob und Jamie Borger (beide TALISMAN) versetzen den Freund anspruchsvollen Melodic Rocks in freudige Erwartung, waren diese doch an so einigen Genre-Highlights beteiligt. Wenn einem die bisherigen drei Alben dieser Formation nicht bekannt sind (so wie mir), trifft einen die erschreckende Realität dann vermutlich umso heftiger. Am Ende fehlt mir jedenfalls der auditive Beweis (oder schlichtweg der Glaube), dass diesen erfahrenen Musikern wirklich eine Beteiligung an diesem Output nachzuweisen ist und sie nicht nur einen verstohlenen Blick durchs Studiofenster geworfen haben.

Dabei geht sich das Ganze mit einem soliden Hardrockriff noch recht verheißungsvoll an; allerdings nicht lange, denn sobald der durch "Oh-ho-ho-yeah-yeah-yeah"-Chöre gepolsterte Refrain einsetzt, kommen durch den schnulzigen Einstand erste Zweifel auf. Es soll aber noch schlimmer kommen. "I don´t want you, I don´t need you" heißt es da bereits vor dem schunkeligen Refrain von "After Tomorrow´s Gone". Besser hätte ich es nicht sagen können. Die Luft dazu lässt mir gerade noch das überbrückende Gitarrensolo. Was ist hier los? Nachdem bei "Pages" die Gitarre mittels Solo mal Akzente setzen kann und kurzzeitig daran erinnert, dass hier vermeintliche Rockmusiker am Werk sind, finden die frugalen Texte ihren vorläufigen Höhepunkt in einer Ballade mit absurdem Titel. Rock ´N´ Roll soll hier was retten? Weniger Rock ´N´ Roll geht gar nicht. Und immer wieder diese "Na-na-na-na-na´s" und "Oh-ho-ho´s" aus dem Background...

Der Nachfolger ist da ehrlicher und versucht mit seinem Namen gar nicht erst, über seine Oberflächlichkeit hinwegzutäuschen: "Critical" plätschert an einem vorbei, ohne Schäden zu hinterlassen. Bei "Supersonic" trifft einen dafür wieder die fiese Schlagerrock-Keule. Nein, ich übertreibe nicht, der Refrain ist wirklich ganz, ganz...schlimm. Nicht besser das "American Girl", dem man am liebsten die Einreise verweigern möchte. Geh weg "my american girl, american görhörhörl" - und komm nicht wieder! Mit "Domino" gibt es dann den nächsten glatten "Reim-Dich"-Rocker, bevor sich bei der abschließenden Ballade, die tatsächlich so etwas wie emotionale Tiefe aufweist, die gereizten Hörnerven langsam entspannen.

Ich bin eingängigen Songstrukturen gegenüber ja durchaus aufgeschlossen, aber hier werden Grenzen überschritten. Stellt euch eine poppigere, der Rockerseele beraubte Variante der frühen EUROPE vor und ihr wisst in etwa, was euch hier erwartet. Dass die Gesangsleistung nicht großartig zu beanstanden ist (dafür 2 Punkte) und man doch mal ein vernünftiges Riff oder Solo findet (noch ´nen Punkt), kann auch nicht verhindern, dass die Qualen mit jedem Durchlauf größer werden.

FAZIT: Pop-Rock der kitschigsten Sorte. Wenn die Invasoren vom Saturn unseren versauten Planeten überfallen, geschieht dies wohl in rosa Plüschraumschiffen. Mir schaudert...

Lars Schuckar (Info) (Review 4384x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 3 von 15 Punkten [?]
3 Punkte
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Tracklist:
  • For The Young And The Wild
  • After Tomorrow´s Gone
  • Pages
  • Rock ´N´ Roll Is Saving My Soul
  • I Know A Lot About Love
  • Critical
  • Supersonic
  • Frozen Heart
  • American Girl
  • Domino
  • Still On The Run

Besetzung:

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